Fanfarenzug und Oldtimergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Welzheim
mit TLF16 alt bei der
XVII. internationalen Feuerwehrsternfahrt in Stumm/Zillertal
vom 17. – 20. Mai 2007

 

Es war Donnerstag, den 17. Mai 07 kurz nach 6:00 Uhr morgens als das vollbesetzte Oldtimer-Tanklöschfahrzeug vom Typ Magirus Mercur TLF16 der Welzheimer Feuerwehr seinen Standort in Welzheim verließ. Rund eine Stunde später machen sich die weiteren Sternfahrtteilnehmer und Mitglieder des Fanfarenzugs mit dem MTW und einem Kleinbus auf den Weg.

Das Ziel war in diesem Jahr das Zillertal in Österreich. Dort fand im Rahmen der XVII. internationalen Feuerwehr-Sternfahrt wieder ein Feuerwehroldtimertreffen statt. Es trafen sich ca. 220 Feuerwehroldtimer und ca. 7500 Feuerwehleute aus aller Welt. Die am weitesten gereisten Teilnehmer kamen diesmal aus Neuseeland.

Die Fahrt ging über Geislingen, Ulm, Augsburg, München, Benediktbeuern, Bad Tölz, Lenggries, Sylvensteinsee, Achenpass, Achenkirch und Achensee nach Stumm im Zillertal. Unterwegs nach Stumm konnten wir dank des durchzugstarken Motors des Veteranen viele andere Oldtimer und Sternfahrtteilnehmer hinter uns lassen. Dies waren unter anderem die Oldtimer Gruppen aus Schwäbisch Gmünd, Schorndorf und Göppingen.

Nach mehrstündiger Fahrt mit dem TLF16 wurde eine längere Rast in der Klosteranlage von Benediktbeuern in Oberbayern eingelegt. Im dem urig / rustikalen Klosterbräustüberl wurde ein ausgiebiger Frühschoppen abgehalten. Trotz dem ausgiebigen Frühschoppen trafen wir noch rechtzeitig zur Eröffnungsfeier in Stumm ein. Die Eröffnungsfeier fand trotz strömendem Regen im Freien statt. Dies tat der guten Laune keinen Abbruch und schockte die Bergrettung in keinster Weise, welche die Sternfahrerfahne auf spektakulärer Weise zur Übergabe an das Sternfahrerkomitee mit dem Hubschrauber eingeflogen hatte.

In der Nacht zum Freitag wurde die Wolkendecke immer dünner, so das am Freitagmorgen die Sonne sich allmählich zeigte. Dies nutzten wir für einem Ausflug über die Gerlos-Alpenstraße zu den Krimmler Wasserfällen. Die Krimmler Wasserfälle sind mit ihren 380m die 5 höchsten der Welt und gleichzeitig die größten Europas.

Der Samstag begann mit der großen Oldtimerausfahrt nach Mariastein mit über 200 teinehmenden Feuerwehroldtimer. Wobei das älteste Fahrzeug, ein Austro-Daimler DF4 der Feuerwehr Wien, aus dem Jahre 1912 stammt. Der am weitesten angereiste Feuerwehroldtimer auf eigener Achse kam aus Dänemark. Die größte Gruppe von Feuerwehroldtimer Fahrzeugen stellte wieder die Feuerwehr Heppenheim. Nachmittags nahm der Fanfarenzug der Feuerwehr Welzheim am Festumzug von Kaltenbach nach Stumm, an dem rund 6000 Feuerwehrleuten aus 14 Nationen mitwirkten, teil.

An allen Tagen wurde ein vielfältiges Programm aufgeboten. Dies reichte von Konzert- und Marschwertungsspielen für Musikzüge, über Wettbewerbe wie LKW-Geschicklichkeitsfahren, Orientierungsmarsch und Kleinkalibergewehrschießen, bis hin zu Multimediafachvorträge über Feuerwehrgroßeinsätze bei Explosion in einer Feuerwerkskörperfabrik und den Transrapid-Unfall.

An allen Abenden war in den Festzelten für gute Stimmung und Gaudi gesorgt und somit ein idealer Rahmen für das Pflegen von alten Freundschaften und Knüpfen von neuen Kontakten geschaffen. Als weiteres Highlight wurde am Samstagabend ein Feuerwerk nach dem Motto „Wetterleuchten über Stumm“ gezündet.

Nach 3 wunderschönen und kurzweiligen Tagen im Zillertal traten wir nach der Schlussfeier und Übergabe der Sternfahrerfahne an die Feuerwehr Gyula/Ungarn, die nächsten Ausrichter der Sternfahrt, am Sonntagmittag die Heimreise an. Die Route führte uns über das Kloster Andechs in der Nähe vom Ammersee. Dort wurde zur Stärkung noch eine Kaffee-/Vesperpause eingelegt.

Alles in allem betrachtet war die Ausfahrt nach Stumm im Zillertal, bei dem der Oldtimer TLF16 ca. 1.000 km ohne „Mucken“ zurücklegte, wieder ein voller Erfolg und die Welzheimer Sternfahrer freuen sich jetzt schon auf 2009. Dann wird die Feuerwehr-Sternfahrt in Gyula/Ungarn (Grenzgebiet zu Rumänien) stattfinden. Doch ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt, denn dem Welzheimer Feuerwehroldtimer, welches sich seit 1964 samt Beladung und Werkzeuge im Originalzustand befindet, wurde der Bolzenschneider gestohlen.